SAMSON Materials Handling Ltd

Umfangreiche und international bewährte Produktpalette mobiler Be- und Entladungssysteme für den Transport von Schüttgütern in unterschiedlichen Industrien und Anwendungen

SAMSON Materials Handling Ltd (ehemals B&W Mechanical Handling Ltd) ist seit Mitte der 1960er Jahren als Spezialist für mobile Lösungen im Umschlag von Massenschüttgut etabliert. Das Unternehmen mit Sitz in Ely (Grafschaft Cambridgeshire) in Großbritannien bereichert seit 2002 das Produktportfolio der AUMUND Gruppe. Besonders im Bereich Häfen & Terminals, aber auch in der Zement-, Stahl-, Eisen- und Aluminiumindustrie, in Steinbrüchen und in Industrie zur Aufbereitung von Rohstoffen, in Kraftwerken und bei der Förderung alternativer Energieträger hat sich SAMSON weltweit einen guten Ruf erworben. Der Vertrieb erfolgt direkt wie auch über die AUMUND Niederlassungen weltweit. Darüber hinaus steht ein dichtbesetztes Netzwerk an Agenten vor Ort in direktem Kundenkontakt.

SAMSON Materials Handling hat ein breites Spektrum mobiler Materialförderer entwickelt, die verlässlich für die Aufnahme, Zwischenlagerung und anschließende Verladung von unterschiedlichen Schüttgütern eingesetzt werden. Flexibilität, Zuverlässigkeit, Qualität, Sicherheit und Leistung sind der Kern jedes Produktkonzeptes: das Spektrum reicht von der Schüttgut-Übernahme aus Lkw, Bahn oder Schiff oder wie z.B. in Steinbrüchen die Schüttgut-Aufgabe auf die vorhandene Förderbandanlage.

Firmensitz SAMSON Materials Handling Ltd. in Ely, Großbritannien
Firmensitz SAMSON Materials Handling Ltd in Ely, Großbritannien

Von der Kartoffelsucht bis zu Diamantenminen und alle Stufen dazwischen

Wie kam es, dass eine kleine Firma aus Ely in Cambridgeshire zu einem der führenden Unternehmen in der Fördertechnik geworden ist?

Es fing alles im Jahre 1966 an, als Tom Brown und Raymond Woodbine sich in einer bescheidenen gemieteten Werkstatt zusammenschlossen. Sie nannten sich B&W Engineering und unternahmen eine Reihe von Projekten, wie zum Beispiel Reparaturen von Fahrzeugen und Anhängern. Die Region von East Anglia ist aber ein Gebiet der Agrarwirtschaft, und es hat nicht lange gedauert, bis sie Projekte für die hiesigen Bauern zu bearbeiten bekamen. Die Expertise der beiden Ingenieure wurde insbesondere bei der Herstellung von Schüttgutbehältern mit Gurtentleerung für Kartoffeln eingesetzt. Der sogenannte „Potato Bulker“ etablierte sich zum ersten B&W-Produkt. Die wachsende Beliebtheit von Kartoffelchips bedeutete eine zunehmende Nachfrage an Kartoffeln. B&W war ideal vernetzt, um den Anforderungen dieser expandierenden Industrie gerecht zu werden. Der Kartoffelmassenbehälter von B&W wurde mit einer Gurtbreite von 450 mm ausgestattet. Dies war 50% breiter als andere Ausrüstungen auf dem Markt, so dass die Aufgaberate 50% höher war wie üblich, und eine Nachfrage an Lagerungsförderern mit höherem Fassungsvermögen entstand, die dann auch von B&W hergestellt wurden.

Das Entstehen des zelebrierten SAMSON Abzugsförderers

1976 erlitt Großbritannien eine Dürre, jedoch in der Moorlandschaft der Gegend „The Fens“ gab es noch ausreichend Wasser, und die örtlichen Anbauer waren sehr erfolgreich. Die erwirtschaftete Liquidität erlaubte die Entwicklung neuer Maschinenauslegungen. Ein lokaler Anbauer namens Greens of Soham war von Bedeutung in Sellerie, Kartoffeln und Zwiebeln mit einem Anbaugebiet von ca. 7.000 Hektar. Der Visionär John Green entwickelte mit B&W eine hochmoderne Lagereinrichtung mit Hallenkran und einem Förderer mit einstellbarer Steigung, um Zwiebeln zum Trocknen aufzustapeln. Obwohl sie weitaus zu komplex war für die meisten Bauern, war diese Technik die Basis für den Samson Abzugsförderer, ein Aufnahmetrichter, der die Ernte direkt von landwirtschaftlichen Kippanhängern übernahm und wiederum auf Gliederförderer und weiter bis zu einem Aufzug mit Radialausleger (später zum Stormajor entwickelt) aufgab. In den 80er Jahren gab es nicht mehr die extrem hohen Preise für Wurzelgemüse, und die Firma musste sich in andere Sektoren ausbreiten, wie zum Beispiel Ton, Mineralien, Steine und Cerealien.

Der wachsende Getreidemarkt

Durch die europäischen Interventionspreise, die Anfang der 80er Jahre eingeführt wurden, gab es für die britischen Anbauer hohe Preise für Cerealien. Bald überstieg die Produktion die Nachfrage und umfangreichere Lagereinrichtungen wurden benötigt, um den Überfluss unterzubringen. Es erschien logisch, das überschüssige Getreide zu exportieren, jedoch waren die existierenden Hafeneinrichtungen Großbritanniens dafür nicht ausreichend. Die Lösung, die sich anbot, war ein mobiler Schiffsbelader. Die Loadmaster-Serie von B&W wurde bereits für die Beladung kleinerer Schiffe eingesetzt, jedoch waren größere Ausrüstungen erforderlich. Dank ihren bereits gewonnenen Erfahrungen mit größeren Förderern in Steinbrüchen, war B&W ideal platziert, einen vollmobilen Schiffsbelader zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit Joe Brand von Anglia Agricultural Merchants legte B&W einen maßgeschneiderten Schiffsbelader aus, der am nächstgelegenen Tiefwasserhafen von Kings Lynn in Betrieb genommen wurde. Diese neue Einheit bestand aus Zwillings-Aufnahmeförderer, die Cerealien von zwei Lkw gleichzeitig übernehmen konnten. Dieses Konzept wurde weiterentwickelt und integrierte später die Samson Abzugsförderer, um die durchschnittlichen Umschlagsraten zu steigern und die Auswahl an Förderergütern zu erweitern. So wurden von nun an schwerere und grobkörnigere Mineralien und Erzen gefördert, und das Lkw-bis-Schiff-Konzept war geboren. B&W lieferte nunmehr Ausrüstungen mit der Fähigkeit, trockene Schüttgüter bei einer Leistung von bis zu 2.000 Tonnen pro Stunde in Schiffe bis Panamax-Größe zu laden.

Diversifizierung und Erweiterung

Während der 80er Jahre hatte das Unternehmen seine Tätigkeit nunmehr in mehrere unterschiedliche Industriesektoren ausgeweitet, wie zum Beispiel Agrarwirtschaft, Bergbau, Metallurgie, Zement und Kraftwerken, wofür Lösungen entwickelt wurden, um eine enorme Reihe von Förderergütern für unterschiedliche Anwendungen zu transportieren.

Auf einer größeren Buhne auftreten

Im Jahre 2002 wurde B&W von der AUMUND-Gruppe angesprochen. AUMUND ist eine weltweit führende Unternehmensgruppe, spezialisiert in der Fördertechnik insbesondere in der Zementindustrie, mit Vertriebs- und Service-Zentren an strategischen internationalen Standpunkten vertreten. Es gab offensichtliche Synergien zwischen den Produkten der AUMUND-Gruppe und denen von B&W. Mit der Übernahme von SAMSON gewann AUMUND an Technik und Produkten, die das eigene Produktportfolio in allen Aspekten der Fördertechnik erweiterten, insbesondere in der immer wichtiger werdenden Schiffsbelader-Technik für Häfen und Terminals. B&W konnte von dem etablierten Vertriebsnetzwerk profitieren und gewann eine Plattform, worauf ihre Engineering-Lösungen einem breiteren internationalen Publikum vorgestellt werden konnten. 2013 wurde B&W in SAMSON Materials Handling umbenannt, nach dem emblematischen Abzugsförderer, der den Erfolg des Unternehmens ausgestoßen hatte.